Die Strickstrumpfhose. Ich habe sie bereits als Kind gehasst wie die Pest. Und das zieht sich bis heute durch. Entweder sind die Beine zu kurz, der Schritt hängt zu tief und oben schaut der Hintern raus oder das Ding wirft fiese Falten und geht mir bis unter die Brust. Gerne reiße ich beim Anziehen oder Tragen an allen möglichen und unmöglichen Stellen Löcher hinein. So dass ich immer hoffe, dass ich mich nie vor Leuten entkleiden muss, wenn ich eine Strickstrumpfhose „drunter“ habe.
Da ich gegen die Strickstrumpfhose also schon seit je her einen tiefen Groll hegte, kam ich nicht im Traum auf die Idee, meinem Kind so etwas anzutun. Ein, zwei geliehene Strumpfhosen hatten sich dennoch in meine Erstaustattung verirrt. Zunächst ließ ich sie auch noch links liegen, während der Mann immer öfter beherzt zugriff. Und dann verstand auch ich, dass die schrecklichen Dinger unglaublich praktisch sind, denn sie lösen eine ganze Reihe von Mutterproblemen auf einen Schlag:
- Das Fußteil ist mit dem Rest der Strumpfhose fest verbunden. Kein (Frei)Strampeln dieser Welt kann daran etwas ändern.
- Sie liegt zudem so eng an, dass es auch unmöglich ist, sich in Gänze herauszuwinden.
- Die Strumpfhose ist dehnbar. Sie deckt Babyspeck und Windeln gleichermaßen gut ab. Und lässt sich über verschiedene Größenstufen hinweg nutzen.
- Für Zuhause gibt es also schlicht kein besseres Beinkleid: die Strumpfhose ist griffig, hält warm und bietet ein Maximum an Bewegungsfreiheit. Die Benoppten unterstützen das Kind gar bei der Fortbewegung.
- Und wenn es dann raus geht, ist die Strumpfhose stets (aber vor allem im Winter) eine gute Grundlage für den Zwiebellook.
Hinzu kommt:
- In den ersten drei Jahren sind die Kinder noch zu klein, um sich später an die Strumpfhosen zu erinnern und Fotos kann man verschwinden lassen.
- Es lässt sich nicht leugnen, dass Babys mit ihren krummen, speckigen Beinchen in Strumpfhosen gleich noch viel putziger aussehen.
Fazit: Eine Erstausstattung ohne Strumpfhose – NIEMALS! (Persönlich bevorzuge ich übrigens das Modell „Ringel“.)